Guarkernmehl-Lebensmittel-Einfuhrverbotsverordnung
Außer Kraft seit 07. Dezember 2011, durch die Vierte Verordnung
zur Änderung der Lebensmitteleinfuhr-Verordnung vom 30. November 2011, Bundesgesetzblatt Jahrgang 2011 Teil I Nr. 61, S. 2399 vom 6. Dezember 2011
vom 22. Juli 2010, Bundesgesetzblatt Jahrgang 2010 Teil I Nr. 39, S.1008, Art.3a vom 29. Juli 2010
§ 1
Einfuhrverbot
Es ist verboten,
- einen in Artikel 1 Buchstabe a der Verordnung (EU)
Nr. 258/2010 der Kommission vom 25. März 2010
zum Erlass von Sondervorschriften für die Einfuhr
von Guarkernmehl, dessen Ursprung oder Herkunft
Indien ist, wegen des Risikos einer Kontamination
mit Pentachlorphenol und Dioxinen sowie zur Aufhebung
der Entscheidung 2008/352/EG (ABl. L 80 vom
26.3.2010, S. 28) bezeichneten Stoff als Lebensmittel,
- ein in Artikel 1 Buchstabe b der Verordnung (EU)
Nr. 258/2010 bezeichnetes Lebensmittel
einzuführen.
§ 2
Ausnahmen vom Einfuhrverbot
(1) Abweichend von § 1 Nummer 2 ist die Einfuhr
eines dort genannten Lebensmittels zulässig, soweit
es über eine in der Anlage genannte Kontrollstelle in
das Inland verbracht wird und es keinen Gehalt an Pentachlorphenol
enthält, der 0,01 mg/kg überschreitet.
Satz 1 gilt entsprechend für einen in § 1 Nummer 1 genannten
Stoff.
(2) Abweichend von Absatz 1 Satz 1 und von § 1
Nummer 2 ist die Einfuhr eines dort genannten Lebensmittels,
das vor dem 14. April 2010 aus seinem Ursprungsland
verbracht worden ist, zulässig, soweit es
- über eine in der Anlage genannte Kontrollstelle in
das Inland verbracht wird und
- nachweislich eines Analyseberichts nach Artikel 2
Absatz 1 der Entscheidung 2008/352/EG der Kommission
vom 29. April 2008 zum Erlass von Sondervorschriften
für die Einfuhr von Guarkernmehl, dessen
Ursprung oder Herkunft Indien ist, wegen des
Risikos einer Kontamination dieser Erzeugnisse mit
Pentachlorphenol und Dioxinen (ABl. L 117 vom
1.5.2008, S. 42) keinen Gehalt an Pentachlorphenol
enthält, der 0,01 mg/kg überschreitet.
Satz 1 gilt entsprechend für einen in § 1 Nummer 1 genannten
Stoff.
§ 3
Bescheinigung
Die für die Durchführung der Kontrollen nach Artikel 5
Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 258/2010 zuständige
Behörde stellt dem für die kontrollierte Sendung jeweils
verantwortlichen Lebensmittelunternehmer oder dessen
Vertreter eine schriftliche Bescheinigung über das
Erfüllen der in Artikel 8 der Verordnung (EU) Nr.
258/2010 genannten Anforderungen aus, mit der dieser
den dort genannten Nachweis führen kann.
§ 4
Straftaten
Nach § 59 Absatz 1 Nummer 21 Buchstabe a des
Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft,
wer entgegen § 1 einen dort genannten Stoff
als Lebensmittel oder ein dort genanntes Lebensmittel
einführt.
§ 5
Ordnungswidrigkeiten
Wer eine in § 4 bezeichnete Handlung fahrlässig begeht,
handelt nach § 60 Absatz 1 Nummer 2 des Lebensmittel-
und Futtermittelgesetzbuches ordnungswidrig.
Anlage
(zu § 2)
Liste
der nach Artikel 5 Absatz 4 der Verordnung (EU) Nr. 258/2010
in Deutschland für Lebensmittel benannten Kontrollstellen
Land |
Benannte Kontrollstellen für Lebensmittel |
Baden-Württemberg |
Grenzkontrollstelle (GKS) Stuttgart,
Landratsamt Konstanz |
Bayern |
Flughafen München (Landratsamt Erding,
Bajuwarenstraße 3,
85435 Erding) |
Berlin |
GKS Berlin-Tegel |
Brandenburg |
GKS Flughafen Schönefeld |
Bremen |
GKS Bremen,
GKS Bremerhaven |
Hamburg |
GKS Hamburg Hafen,
GKS Hamburg-Flughafen |
Hessen |
GKS Frankfurt/Main |
Mecklenburg-Vorpommern |
GKS Rostock |
Niedersachsen |
GKS Brake,
GKS Cuxhaven,
GKS Hannover-Langenhagen |
Nordrhein-Westfalen |
GKS Düsseldorf,
GKS Köln |
Rheinland-Pfalz |
GKS Hahn Airport |
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