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30.01.2023: Mehr als 1,2 Mio. europäische Stimmen gegen Tierversuche

Die Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche“ hat nach der finalen Auszählung über 1,2 Millionen validierte Stimmen erhalten. Der Deutsche Tierschutzbund als einer der Unterstützer der Initiative fordert ein umgehendes Handeln der Europäischen Kommission. „Die europäischen Bürgerinnen und Bürger haben mit ihren Stimmen deutlich gemacht, dass die leidvolle und fragwürdige Methode des Tierversuches in Europa ein Ende haben muss“, sagt Biologin Jessica Rosolowski, Fachreferentin für Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund. „Die EU-Kommission ist aufgefordert, das Tierversuchsverbot für Kosmetik zu gewährleisten und zu stärken, die EU-Chemikaliengesetzgebung umzugestalten und eine Strategie für die schrittweise Abschaffung aller Tierversuche zu erarbeiten.“ Als nächsten Schritt ist eine Anhörung vor dem EU- Parlament vorgesehen. Innerhalb von sechs Monaten muss dann die EU-Kommission schließlich darlegen, ob und welche Maßnahmen sie als Reaktion auf
die Bürgerinitiative ergreifen wird. Mit rund 20 Prozent haben sich zahlreiche BürgerInnen auch aus Deutschland an der Aktion beteiligt. „Die große Unterstützung aus Deutschland sollte der Bundesregierung zu denken geben“, meint Rosolowski. „Auch national muss sich endlich etwas bewegen. Wir brauchen eine Gesamtstrategie für den Ausstieg aus Tierversuchen.“ Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist es unabdingbar, humanbasierte und tierfreie Methoden stärker zu fördern, um Tierversuche zu ersetzen. Vom 9.-11.2.2023 findet der Kurs 1 der Online-Fortbildung für TierärztInnen zur Qualifikation als Tierschutzbeauftragte:r auf Myvetlearn.de statt. Diese Fortbildung hat das Ziel, Tierärztinnen und Tierärzte für eine Tätigkeit als Tierschutzbeauftragte zu qualifizieren. In zwei dreitägigen Kursen werden Kenntnisse vermittelt, die der Tierschutz-Versuchstierverordnung für die Pflege oder das Töten von Tieren oder die Planung oder die Durchführung von Tierversuchen erforderlich sind. Der Kurs 2 wird vom 19.-21.10.2023 als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Kastration von Freigängerkatzen

Im anbrechenden Frühjahr werden wieder tausende Katzenbabys von herrenlosen Katzen geboren werden, denen kein behütetes und sorgloses Leben bevorsteht, sondern Hunger, Elend und Leid.

Welche Maßnahmen können zur Abhilfe beitragen?

Honorarverzicht bei Kastration von herrenlosen Katzen
Einführen einer deutlich günstigeren Abrechnungsmöglichkeit nach GOT für die Kastration von Freigänger-Katzen
Einführung spezieller Kastrationstage an den Tierkliniken der Universitäten unter Einbeziehung der Studierenden als Ausbildungsmaßnahme, dafür Kostenübernahme durch die Universitäten
Durchführung eines dokumentierten Aufklärungsgesprächs bei Erstbesuch inkl. der Einführung einer vergünstigten Kastrationsgebühr
Hier sind Länder und Gemeinden in der Pflicht, Kastrationsaktionen zu organisieren und zu finanzieren
Bund sollte länderübergreifenden Kastrationsfond einrichten, da Tierschutz als Staatsziel eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
Hohe Geldstrafen für Tierhalter, wenn Tiere nicht kastriert und gechipt sind inkl. Zwangskastration oder Tierwegnahme
Organisation groß angelegter Fang- und Tötungsaktionen inkl. der dazu notwendigen Änderung des Tierschutzgesetzes
Freigängerkatzen ohne Halsband oder andere sichtbare Kennzeichnung zu jagdbarem Wild laut Bundesjagdgesetz erklären.
Mehr Geld für Forschung an „Antibabypille“ für wilde Katzen per Köder.
Verpflichtendes Aufklärungsgespräch für jeden Katzenhalter einführen, das nachgewiesen werden muss (Katzenführerschein).
Nichts unternehmen, die Natur regelt das alleine.